Nochmal zur Erinnerung: TTIP gefährdet Hunderttausende Jobs

Jochens SOZIALPOLITISCHE NACHRICHTEN

Vielen Dak an den Kabarettist Pelzig, der in seiner Sendung am Dienstag darauf hinwies, dass die Bundesregierung einen Cheflobbyisten und zukünftigen Nutznießer der Geheimgerichtsverfahren mit einer Studie über eben diese Verfahren beauftragt hatte. Wen wundert es, dass die Studie zu dem Ergebnis kam, es seien dadurch keine negativen Folgen zu erwarten.

Hier nochmal eine andere Studie, die Gabriel NICHT erwähnt:
https://www.jungewelt.de/inland/ttip-gef%C3%A4hrdet-hunderttausende-jobs
Auszüge:

US-Studie warnt vor Folgen von Freihandelsabkommen. Auch Löhne würden sinken

Arbeitsplatzverlust dank Freihandelsabkommen? Eine aktuelle Studie der US-amerikanischen Tufts University in Massachusetts warnt vor den Folgen von TTIP.
Gemäß der Untersuchung würde das transatlantische Vertragswerk zum Abbau Hunderttausender Arbeitsplätze in Europa führen.

Über 580.000 europäische Arbeitsplätze, so die Untersuchung der US-Wissenschaftler, könnten den langfristigen Auswirkungen von TTIP zum Opfer fallen.
134.000 Stellen fielen demnach allein in Deutschland fort, auch Frankreich wäre mit etwa 130.000 verlorenen Arbeitsplätzen stark durch TTIP getroffen.

Die Lohnentwicklung dürfte durch das Freihandelsabkommen ebenfalls negativ beeinflusst werden. In Nordeuropa drohen Einkommensverluste von fast 5.000 Euro pro Arbeitendem und Jahr. Mit gut 3.400 Euro weniger müssten die Beschäftigten in Deutschland rechnen.
In der Folge wären auch die Steuereinnahmen der Bundesrepublik betroffen.

Ohne Nutznießer bleibt das Abkommen dennoch nicht. Für die USA prognostiziert die Tufts University einen Zuwachs von 780.000 Stellen, zudem würden die Einkommen von US-amerikanischen Beschäftigten bescheiden um 700 Euro im Jahr steigen.
Hoffnungen auf mehr darf sich auch das europäische Kapital machen: Es würde einen größeren Teil des jeweiligen Bruttoinlandsproduktes ausmachen, ein »Transfer von der Arbeit hin zum Kapital« würde stattfinden. Für Deutschland läge der bei etwa vier Prozent.

Die auf Modellen der Vereinten Nationen basierende Studie steht damit in direktem Widerspruch zu früheren Untersuchungen bezüglich der Auswirkungen von TTIP. Eine von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Studie hatte 2013 von einem Beschäftigungszuwachs von 0,05 Prozent für den EU-Raum gesprochen.

Es zeige sich, dass TTIP »ein Angriff auf soziale Standards und Arbeitsrechte« sei, kommentierte Roland Süß vom globalisierungskritischen Netzwerk ATTAC die Studie. »Die Mehrheit der Menschen«, so Süß, »würde mit TTIP zugleich einen Verlust an Wohlstand hinnehmen müssen.«

Jochen

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