(Alp-)Träume des Weltwirtschaftsforums werden wahr: Mit Impfpass und digitaler Patientenakte zur lückenlosen Überwachung

Jochens SOZIALPOLITISCHE NACHRICHTEN

glaesernerpatient4

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Tatsächlich habe ich diese Entwicklung such schon seit 2020 vorausgesehen; damals wusste ich noch nicht, dass sie durch eine NGO mit dem Namen ID2020 befördert wird. Diese probt in Bangladesh unter dem Deckmäntel- chen des Wohltäters schon länger den Vollzug, wie Thomas Röper festgestellt hat. Siehe dazu hier https://josopon.wordpress.com/2021/03/16/erosion-der-demokratie-durch-gezielte-meinungsmache-korruption-und-volksverdummung-eine-zusammenschau/
und  https://josopon.wordpress.com/2021/08/22/rustungskonzern-thales-will-impfprivilegien-und-passe-als-fur-das-ausrollen-mobiler-digitaler-identit-atsnachweise-nutzen/

Und jetzt hat Norbert Haering es schön zusammengefasst:
https://norberthaering.de/macht-kontrolle/digital-health-deloitte/
Auszüge:

n_haering9. 02. 2022 | Baden-Württemberg will ein Impfregister einführen, die Gesundheitsminister wollen den digitalen Genesenennachweis verpflichtend machen und alle Testzentren an die Kontrollinfrastruktur anschließen. Eine Impfpflicht soll dafür sorgen, dass jeder einen (digitalen) Impfpass haben muss. Wo das hinführen soll beschreibt das Weltwirtschaftsforum.

Der Impfpass ist auf gutem Weg digital-only zu werden, nur noch digital zu gelten, auf dem Handy oder notfalls als Papierausdruck mit QR-Code. In Berlin ist das schon so, in einigen europäischen Staaten ebenfalls. So komplex hat die Regierung die Regeln für unterschiedliche Kombinationen von Impfstoffen und Erkrankung und für unterschiedliche Zeiten seit der letzten Impfung gemacht, dass etwas anderes als digitale Erfassung und Kontrolle kaum noch effektiv möglich ist.

Nun soll der Genesenennachweis als Zugangsberechtigung für alles mögliche ebenfalls den Weg des Digtialen gehen. Die Ländergesundheitsminister haben auf ihrer Sitzung am 10. Januar beschlossen, das Bundesministerium für Gesundheit aufzufordern, „eine Rechtsgrundlage zu schaffen, mit der die Verpflichtung zur ausschließlichen Vorlage eines digital auslesbaren Genesenennachweises (QR-Code) im Rahmen von Zutrittskontrollen zu Veranstaltungen, Einrichtungen und Angeboten nach den Corona-Verordnungen der Länder auf eine sichere Rechtsgrundlage gestellt wird, so dass auch der Berechtigtenstatus über die Corona-Warn-App angezeigt werden kann.“

Außerdem wollen sie, dass alle Teststellen, die PCR-Testungen anbieten, an die Corona-Warn-App angeschlossen werden.

Ein zentrales Impfregister wird vorbereitet

Außerdem will die grün-schwarze Regierung in Baden-Württemberg zur Unterstützung der geplanten allgemeinen Impfpflicht ein Impfregister als Pilotprojekt einführen, damit es auf Bundesebene mit demselben schneller vorangeht. Die Stuttgarter fordern die Bundesregierung nämlich auf, ein zentrales Register zu prüfen. Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) begründet das so:

Klar ist für mich: Ein Impfregister ist ein wichtiges Element der Verwaltungsmodernisierung und durch die Möglichkeit der Verknüpfung mit digitalen Patientenakten ein zentraler Baustein zur Digitalisierung des Gesundheitswesens.“

Zunächst sei ein digitaler Impfpass mit freiwilliger*)  Registrierung aller Impfungen geplant, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Ob ein solcher Pass im Pandemiefall verpflichtend werden kann, soll ebenfalls geprüft werden. Wenn es nach den Verlautbarungen von Bill Gates, WHO und anderen geht, ist der Pandemiefall der neue Normalfall. Die Erfahrungen der letzten beiden Jahre sprechen sicherlich nicht dagegen.

Die Verknüpfung mit der digitalen Patientenakte würde dann dafür sorgen, dass bei den Zugangskontrollen überall zumindest technisch auch die sonstigen Gesundheitsdaten abrufbar sind. Relevant dürfte das zuerst bei Grenzübertritten werden, wo die Grenzer in einer guten Position sind, einen zur „freiwilligen“ Preisgabe seiner Daten zu nötigen, oder eben nicht ganz freiwillig jenseits der Grenze zu bleiben.

Nicht von ungefähr finanzierten die Gates-Stiftung und die Rockefeller-Stiftung die Arbeiten der WHO an Richtlinien für den digitalen Impfpass. Sie sind auch maßgebliche Treiber von ID2020, der Kampagne zur Schaffung einer weltweit interoperablen digitalen Identitätsdatenbank aller Menschen. Der Rüstungs- und IT-Sicherheitskonzern Thales hat digitale Impfnachweise als Einstieg in unverselle mobil-digitale Identitätsnachweise bezeichnet.

impfpass wird Passierschein auf Dauer

Es kommt auch gar nicht so sehr darauf an, ob dieser digitale Impfpas (und Genensenennachweis) durchgängig verpflichtend ist, oder nur zu bestimmten Zeiten. Nach den Vorstellungen des US-zentrierten Konglomerats aus mächtigen Stiftungen, IT-Konzernen, Beratungsgesellschaften und Unternehmenslobbys, die gleichzeitig die weltweite Impfkampagne und die Kampagne zur digital-biometrischen Identität aller Erdenbürger, sowie die global harmonisierten Impfnachweise vorantreibt, wird der Impfnachweis dauerhaft Personalausweise, Reisepässe und Führerschein als wichtigste Ausweisdokumente ablösen.

Die Betreiber der Luca-App sind eine Partnerschaft mit ID-Now eingegangen. Damit wird ermöglicht, dass Nutzer in Zukunft neben dem digitalen Impfnachweis auch ihre verifizierten Ausweisdaten in der luca-App lokal auf ihrem Smartphone speichern. Dadurch wird der Besuch in einem Restaurant, einem Café oder einer Bar ausschließlich mit der luca-App und ohne manuelle Überprüfung eines Ausweisdokumentes ermöglicht.

Für die Betreiber der Luca-App ist das ausdrücklich die Vorbereitung auf die Zeit nach der Pandemie. Sie sehen die Zugangskontrollen an allen möglichen Eingängen als Dauereinrichtung, leider zu Recht. Die automatisierte Kontrolle der Bewegungen der Bürger soll lückenlos möglich werden.

Wenn das erst einmal eingeübt ist, geht das auch weiter, wenn gerade mal nicht Pandemie ist. Denn die Kontroll-Infrastruktur ist ja da, die staatliche und die Konzernnachfrage nach den Daten auch, und eine nachhaltig verängstigte Bevölkerung wird es noch lange angenehm finden, wenn nur noch Menschen mit „Impfstatus auf neuestem Stand“ was Corona, Grippe und andere Infektionskrankheiten angeht, mit ihnen ins Flugzeug steigen oder einen Veranstaltungsort besuchen dürfen.

Wenn wir dann unser Eintrittsticket digital bezahlen – anders geht es ja bald nicht mehr – und der Impfpass wie vom grünen Ländle-Gesundheitsminister avisiert, mit der digitalen Patientenakte verknüpft ist, dann sind mit geeigneten (Welt-)Machtbefugnissen und Computerprogrammen ausgestattete Regierungen und Organisationen in der Lage, unser komplettes Bewegungsprofil, all unsere Finanzdaten und all unsere Gesundheitsdaten von beliebigen Computern aus abzurufen – und zwar sowohl zur laufenden Beobachtung, als auch zur rückwirkenden genauen Analyse, falls man sich erst irgendwann später für eine bestimmte Person interessiert.

Besonders attraktiv ist auch die Möglichkeit, Analyseprogramme über diese Datenbanken laufen zu lassen, die nach bestimmten Mustern in den Daten suchen und die entsprechenden Personen markieren, die man vorher noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Sie können interessant sein, weil sie Dinge tun, oder Merkmale haben, die der Obrigkeit verdächtig sind, oder weil sie für bestimmte Konzerne, denen man die Daten verkaufen kann, besonders lukrative Kunden sind.

Wenn das Gesundheitssystem zu teuer werden sollte, kann man mit solchen Programmen auch entscheiden, wer welche Behandlung verdient und bekommt, und wer nicht, etwa weil sie sich nicht an Ernährungs- und Fitnessempfehlungen gehalten haben, oder weil ihre statistische Rest-Lebenserwartung gering ist.

Die Vision der Konzerne

Was man daraus machen kann, haben die Großkonzernelobby Weltwirtschaftsforum und eng mit diesem kooperierende Unternehmensberatungen wie Deloitte schon vielfach aufgeschrieben, zum Beispiel in Deloittes Anfang Februar veröffentlichtem Global Health Care Outlook mit dem Untertitel: „Are we finally seeing the long-promised transformation?“ (Sehen wir endlich die lange versprochene Transformation). Eine Kurzfassung findet sich auf der Netzseite des Weltwirtschaftsforums.

Weil die meisten Gesundheitssysteme in unterschiedlichem Ausmaß unterfinanziert seien, empfehlen die Konzerne nicht etwa, mehr Mittel bereitzustellen, oder die exorbitanten Gewinnmargen der Pharmakonzerne zu kappen. Nein, sie propagieren ein virtuelles Versorgungssystem, ein kostengünstiges „digitales Gesundheitsmanagement.“

Dabei könne „eine integrierte Plattform, die durch einen digitalen Kontrollturm mit proaktiven KI-Funktionen verbunden ist, den Fluss von Patientendaten optimieren und die Effizienz von Ärzten und Ressourcen steigern.“ Entfernung zum Patienten spielt keine Rolle mehr.

Indem alle Akteure des Gesundheitswesens miteinander vernetzt sind, also Regierung, Versicherer, IT-Unternehmen, Gesundheitskonzerne – und in Echtzeit die Daten der mit allen möglichen Sensoren ausgestatteten Menschen bekommen und untereinander austauschen, werde sichergestellt, dass jeder im richtigen Moment die richtige Behandlung bekommt.

Daten zur Psyche besonders verlockend

Besonders viel Augenmerk richtet Delooitte auf die psychische Gesundheit der Menschen, denn hier liege besonders viel im Argen. Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen dagegen hätten dafür gesorgt, dass eine Welle von Depression, Angststörungen und anderen physischen Krankheiten und Problemen über die Bevölkerungen schwappt. Regierungen, Versicherer und Arbeitgeber machten sich Sorgen um die geistige Gesundheit und das Wohlverhalten ihrer Bürger, Versicherten und Beschäftigten.

Wieder ist das Allheilmittel künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Telemedizin. Die zeitintensive Therapiestunde soll durch „kurze, zielorientierte Therapiemodelle“ ersetzt werden. Bequeme und günstige Apps sollen eingesetzt werden.

Möchten Sie ihre geistige Gesundheit und die Normalität ihres Verhaltens von Apps laufend überwachen lassen, die alle ihre Daten sofort an Behörden, Arbeitgeber und Versicherer senden, welche sie analysieren, ergänzen und untereinander austauschen? Wohl eher nicht.

Wenn Sie es dennoch tun müssen, etwa weil Sie sonst viel höhere Versicherungstarife bezahlen müssen, dann führt das dazu, dass Sie nicht versuchen werden Krankheiten und eigene Verhaltensauffälligkeiten zu entdecken, sondern diese zu verbergen. Das könnte den Krankenstand entscheidend senken, allerdings nur nach dem Till-Eulenspiegel-Verfahren. Der ließ sich von einem Krankenhausbetreiber eine Prämie versprechen, wenn er alle Patienten gesund machen würde. Dann versprach er den Patienten, sie mit einem Pulver gesund zu machen. Nur den Kränksten müsste er zu diesem Pulver verarbeiten. Urplötzlich waren alle gesund.

Es wäre also Regulierung gefragt. Das sehen auch Deloitte und Weltwirtschaftsforum so. Damit die Regierungen das nicht auf ihre eigene ungelenke und die Freiheit der Konzerne übermäßig einschränkende Art tun, haben sie gemeinsam einen Werkzeugkasten der Regulierung entwickelt. Er enthält unter anderem Instrumente zur Sicherung persönlicher Daten und „Prinzipien und Standards für die sichere, ethische und strategische Einführung von digitalen psychischen Gesundheitsdiensten.“ Da kann ja nichts mehr schiefgehen.

Es kann sicher auch nichts schiefgehen, wenn man der Empfehlung folgt:

Neben dem Interesse an der Nutzung digitaler Lösungen für die psychische und verhaltensbezogene Gesundheitsfürsorge wird zunehmend darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, dass sich Arbeitgeber stärker engagieren und in die Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens am Arbeitsplatz investieren, anstatt dies der Regierung, den Versicherern oder den Arbeitnehmern selbst zu überlassen. Die Arbeitgeber haben ein ureigenes Interesse daran, dies zu tun: Eine schlechte psychische Gesundheit beeinträchtigt die allgemeine Gesundheit die Fähigkeit, produktiv zu arbeiten (wenn überhaupt), Beziehungen zu anderen und die gesellschaftlichen Kosten im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit, Gesundheits- und Sozialfürsorge.“

Ganz sicher spielt Deloitte hier nur naiv. Eine in den USA beheimatete Organisation, wo es kaum Kündigungsschutz gibt, kann nicht übersehen, dass Arbeitgeber psychische Probleme in der Belegschaft am schnellsten und für sie oft effizientesten durch Kündigung lösen können.

Die „Patienten“ sollen ermutigt werden, sich aktiver in das Management ihrer Gesundheit einzubringen, indem sie Tracker und andere Überwachungsgeräte nutzen, die dank der 5G-Mobilfunktechnologie ganz neue Möglichkeiten bieten:

5G macht nicht-traditionelle Versorgungspunkte zu effektiven Waffen (weaponizes). Fortschrittliche drahtlose Technologien werden kontinuierlich unser Wohlbefinden überwachen und in Echtzeit Einblicke und personalisierte Verhaltensanweisungen für unterwegs liefern. Nehmen wir an, Sie fahren zur Arbeit und Ihr KI-Assistent teilt Ihnen mit, dass Sie heute Morgen ihre letzten Blutdruck- und Statin-Tabletten aufgebraucht haben. Der KI-Assistent sagt auch, dass es drei Ausfahrten weiter eine Apotheke gibt und dass er sich erlaubt hat, Ihre Rezepte dort abzurufen. Sie verlassen die Autobahn, halten am Drive-in der Apotheke an und holen Ihre Tabletten ab. Ein bequemer, fünfminütiger Umweg verhindert eine Unterbrechung der Medikamenteneinnahme. Diese Art von Umgebungsintelligenz wird es uns in Zukunft ermöglichen, unser Wohlbefinden proaktiv zu steuern.“

… und die Versicherung erfährt sofort davon, wenn wir der KI nicht folgen und setzt in diesem Fall unsere Versicherungsprämie hoch oder kappt den Gesundheitsschutz. Prima, nicht wahr?

Und dann soll natürlich alles in die Cloud gepackt werden, also auf die Server, die meistens von den großen US-Konzerne wie Amazon und Microsoft betrieben werden, und auf die US-Dienste dank CLOUD-Act weltweit Zugriff haben.

Deutschland wird extra erwähnt als ein Land, das zwar bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems zurückhänge, obwohl es den zweitgrößten „Gesundheitsmarkt“ nach den USA habe, dessen Regierung aber inzwischen besser mitspiele. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz würden rund 4 Mrd. Euro bereitgestellt, um die „digitale Lücke“ zu schließen, unter anderem mit Patientenportalen, digitalem Medikamentemanagement, Telemedizin und Robotern.

Wo das dann hinführt, hat der Chefredakteur von T-Online, Florian Harms, bei Maischberger mit Leuchten in den Augen aus China berichtet. Dort habe er ein Startup besucht, das Menschen kleine Chips unter die Haut einpflanzt. Diese würden die Körperfunktionen messen und könnten mit einem staatlichen Server verbunden werden. Nicht jeder ist von dieser Perspektive so begeistert wie Harms.

Eine aktuellen Aufsatz des Weltwirtschaftsforums zufolge wurden allein in den USA 2021 rund 30 Mrd. Dollar in Telemedizin investiert.

Das „Internet der Körper“

„Wir gehen in die Ära des „Internets der Körper“, in der unsere physischen Daten von einer Reihe von Apparaten gesammelt werden, die implantiert, geschluckt oder getragen werden,“ beschrieb das Weltwirtschaftsforum schon im Juni 2020 diese Entwicklung. Als wegweisend wurde eine Krankenstation in China beschrieben, wo die Körperfunktionen aller Patienten mittels Sensoren zentral erfasst und überwacht werden, sodass das medizinische Personal keinen Kontakt mehr mit den Patienten braucht. Es gibt auch eine Hochglanzbroschüre, manche sagen auch Studie dazu, von Juli 2020.

Ein Bericht des militärnahen US-Forschungsinstituts RAND hat es so auf den Punkt gebacht: „Das Internet der Körper kann Durchbrüche in der medizinischen Wissenschaft bewirken, aber auch eine Überwachungsgesellschaft mit einem Eindringen in die persönliche Sphäre in bisher ungekanntem Ausmaß ermöglichen.“

Die Kampagnen von Weltwirtschaftsforum und engen Kooperationspartnern, die ich unter den Stichwörtern ID2020, Gleichschritt und Known-Traveller beschrieben habe, lassen mich keinen Moment zweifeln, dass es die zweite Verheißung ist, die beim Vorantreiben des Internet of Bodies (IoB), wie es auf englisch heißt, im Vordergrund steht.

eCard-neindanke*: Auch die elektronische Gesundheitsüberwachungskarte wurde „auf freiwilliger Basis“ eingeführt und wurde dann zwingend. Das war für mich der Anlass, diese zu bestreiken und 2019 aus der kassenärztlichen Versorgung auszusteigen.

Über Kommentare auf meinem Blog hier würde ich mich freuen.
Jochen

Stellungnahme zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2)

Jochens SOZIALPOLITISCHE NACHRICHTEN

Leider keine schönen Nachrichten.
Ein gut verständliches Video zu dem Thema findest Du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=uz1gBTLdIGE&feature=emb_logo

Schau Dir das mal an, da wird ziemlich genau erklärt, was auf uns zukommt. Bis der Impfstoff massenweise zur Verfgung steht, wird es bis Anfang 2021 dauern. Höchstwahrscheinlich muss man die strengen Ausgangsregelungen so lange durchhalten. Dass das zu großer Armut in der ganzen Welt führt, kannst Du Dir vorstellen. V.a. in den USA.
Vielleicht können wir dann irgendwann mal nach CHina auswandern, wo sie das Virus in Schach halten können.
Also passt gut aufeinander auf !
Und hier auszugsweise die angekündigte Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi)

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2)

Hintergrund

Im Dezember 2019 kam es in Wuhan, einer Stadt in China mit 11 Millionen Einwohnern, zu einem Ausbruch mit dem Coronavirus 2 (SARS-CoV-2). Das Virus hat sich in ganz China und darber hinaus verbreitet. Am 12. Februar 2020 nannte die WHO die durch das neuartige Coronavirus verursachte Krankheit offiziell Coronavirus Disease 2019 (COVID-19). Am 11. Mrz 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Pandemiefall erklrt.

Ziel der Stellungnahme

Unser Ziel ist es, die aktuelle Situation und die vorliegenden Erkenntnisse aus epidemiologischer Perspektive zu bewerten und eine Einschtzung zu knftigen Entwicklungen und notwendigen Manahmen abzugeben. Es werden zu diesem Zweck mathematische Modellierungen der weiteren Infektionsausbreitung vorgestellt. Die Ergebnisse der Modellierungen sind aufgrund des aktuell noch eingeschrnkten Wissens zum Verhalten von SARS-CoV-2 mit zahlreichen Unsicherheiten verbunden. Im Rahmen der Modellierungen kann jedoch ein breites Spektrum mglicher Entwicklungen sowie der Effekt von Infektionskontrollmanahmen orientierend dargestellt werden. Diese Modelle eignen sich um aktuelle Empfehlungen zur Infektionskontrolle abzu-leiten.

Klinisches Erscheinungsbild, Verbreitung

Um Vorhersagen treffen zu knnen, ist es in der aktuellen Situation notwendig, Annahmen ber das Verhal-ten des Infektionserregers zu treffen. Diese basieren auf Daten des bisher beobachteten Infektionsgesche-hens und werden immer besser einschtzbar, je lnger die Pandemie anhlt. Verffentlichte Daten sprechen dafr, dass Infektionen mit SARS-CoV-2 in den meisten Fllen milde bis moderat verlaufen, whrend 25% der Flle eine Behandlung auf der Intensivstation bentigen. Risikogruppen fr schwere Verlufe sind vor allem ältere Personen [1, 2] und Personen mit Vorerkrankungen. Auch Tabakkonsum scheint ein Risikofaktor fr einen ungnstigen Erkrankungsverlauf zu sein [1] .
Kinder haben meistens einen sehr milden Verlauf, kn-nen die Infektion aber dennoch bertragen.
Ein wichtiger Parameter fr die Modellierung der Infektionsausbreitung ist die Basisreproduktionszahl (R0). Diese gibt an, wie viele Personen von einer infizierten Person im Durchschnitt angesteckt werden, wenn keine Infektionskontrollmanahmen durchgefhrt werden und keine Immunitt in der Bevlkerung vorliegt (im weiteren Verlauf der Ausbreitung verndert sich das und man spricht von der effektiven Reproduktionszahl). Fr SARS-CoV-2 wird R0 auf 23 geschtzt [3] .
Stellt man sich ein Szenario vor, in dem KEINE spezifischen Kontrollmanahmen durchgefhrt werden und keine spontanen Verhaltensnderungen stattfinden, wrden sich unter der Annahme, dass alle Personen nach einer Infektion einen Immunschutz ausbilden im Verlauf des Ausbruchs etwa 5070 % der Bevlkerung, anfangs mit exponentiell steigender Geschwindigkeit, infizie-ren. Wrde die Epidemie ungehindert nach diesem Szenario ablaufen, lge der Hhepunkt des Ausbruchs (maximale Zahl infizierter Personen) bereits im Sommer 2020 (Abb. 1).

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Abb. 1. Zeitlicher Verlauf der Epidemie für unterschiedliche Basisreproduktionszahlen (R0) / effektive Repro-duktionszahlen. Dies stellt die Auswirkungen von Kontrollmanahmen durch unterschiedliche Reproduktions-zahlen nach Einführung der Maßnahmen auf die COVID-19 Fallzahlen dar. Auf der horizontalen Achse ist die Zeit angegeben und auf der vertikalen Achse die Anzahl an Personen, die zu einem Zeitpunkt (Panel A) infi-ziert sind oder (Panel B) auf einer Intensivstation behandelt werden mssen. So gibt es zum Beispiel an Tag 50 bei einer Reproduktionszahl von 2,5 5.687.270 infizierte Personen (Panel A), bei einer Reproduktionszahl von 2 wrden an Tag 100 1.140.233 Personen intensivpflichtig sein.

Die Modellierung desVerlaufsder Epidemie beruht auf einem SEIR Model mit den folgenden Parametern: Präinfektiöse Zeit 5.5 Tage, Infektiöse Zeit 3 Tage, 2% aller Infizierten benötigen eine intensivmedizinische Behandlung mit einer Verzögerung von 10 Tagen und einer Intensivstation-Liegedauer von 20 Tagen. Zum Zeitpunkt 0 (Beginn der Manahmen) sind 40.000 Personen bereits infiziert, haben aber noch keine Symptome und sind für die anderen nicht ansteckend, 10.000 Personen sind infektiös.

Die unterschiedlichen Kurven in der Grafik zeigen auch verlangsamte Verlufe der Epidemie, d.h. sie zeigen was geschieht, wenn die Reproduktionszahl durch Einfhrung von Kontrollmanahmen, wie aktuell in Deutschland schon teilweise umgesetzt, gesenkt wird.
Die groe Gefahr eines ungehinderten Ausbruchverlaufs besteht darin, dass in einem kurzen Zeitraum eine sehr groe Zahl an Patienten eine Behandlung auf Intensivstationen bentigen wrde und das Gesundheitssystem hiervon sehr schnell berfordert wre. Derzeit verfgt das Gesundheitssystem in Deutschland ber ca. 30.000 intensivmedizinische Betten; die meisten hiervon werden fortlaufend fr Patienten bentigt, die unabhngig der aktuellen COVID-19-Problematik intensivpflichtig sind.
Bei der Interpretation der Modellergebnisse fllt auf, dass auch mig verlangsamte Verlufe der Infektionsausbreitung zu einer Dekompensation des Gesundheitssystems fhren wrden. Erst eine Senkung der effektiven Reproduktionszahl in den Bereich von 1 bis 1,2 wrde einen Verlauf innerhalb der vorhandenen Kapazitten des Gesundheitssystems ermglichen. Eine Steuerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit in diesen engen Bereich scheint praktisch nicht vorstellbar, weil schon eine geringe Erhhung der Reproduktionszahl zu einer berforderung des Gesundheitssystems fhren wrde.

Eine andere mgliche Strategie wre es, die effektive Reproduktionszahl unter 1 zu senken und dadurch eine Eindmmung der Epidemie zu erreichen. Die entscheidende Manahme ist hierbei, neben den schon etablierten Infektionskontrollstrategien (z.B. Senkung der bertragungswahrscheinlichkeit durch konsequente Hndehygiene, Isolation von infizierten Personen, Quarantne von Kontaktpersonen) auch in der gesamten Bevlkerung eine Einschrnkung der sozialen Kontakte auf das Notwendigste zu erreichen. Sollte es so gelingen, hierdurch die Infektionsausbreitung in Deutschland einzudmmen bis es keine neuen Flle gibt, msste weiterhin einem erneuten Einschleppen der Infektion vorgebeugt werden, bzw. auftretende Einzel-flle mssten durch eine breit angelegte Teststrategie schnell identifiziert und isoliert werden.
Die Modellierung desVerlaufsder Epidemie beruht auf einem SEIR Model mit den folgenden Parametern: Präinfektiöse Zeit 5.5 Tage, Infektiöse Zeit 3 Tage, 2% aller Infizierten bentigen eine intensivmedizinische Behandlung mit einer Verzgerung von 10 Tagen und einer Intensivstation-Liegedauer von 20 Tagen. Zum Zeitpunkt 0 (Beginn der Maßnahmen) sind 40.000 Personen bereits infiziert, haben aber noch keine Symptome und sind fr die anderen nicht ansteckend, 10.000 Personen sind infektis.

Die weitere Analyse und noch einige sehr bedenklich stimmende Abbildungen sind hier nachzulesen:
https://www.dgepi.de/assets/Stellungnahmen/Stellungnahme2020Corona_DGEpi-20200319.pdf

Jochen