Andrea Nahles (wieder mal) auf dem Holzweg mit der Rentenkürzung

Jochens SOZIALPOLITISCHE NACHRICHTEN

Beitragskürzungen heute bedeutet Altersarmut morgen !
Die großartigen Versprechungen, Senkungen der „Lohnnebenkosten“ würden zu mehr Investitionen der Unternehmen in Arbeitsplätze führen, haben sich schon vor 10 jahren als falsch erwiesen. Damals war Nahles schon in der Politik und mit dem Buckeln vor Müntefering und Eichel beschäftigt.
Für sie hat sich der Kotau gelohnt, aber nicht für die SPD. UNd darüber kann sie die Proletarier auch nicht mehr hinweg täuschen.
SPD unter 20%, oh weh !
Hier meldet sich Holger Balodis zu Wort:

„Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“ – sang Andrea Nahles zur Politik von Angela Merkel im Deutschen Bundestag. Bevor sie Ministerin wurde.
Nun beherrscht sie die besungene Kunst ebenso meisterhaft.
Sie regt eine Senkung der Rentenbeiträge an. Um der Wirtschaft neuen Schub zu geben.
Und damit die Arbeitnehmer mehr Geld in der Tasche haben. Natürlich um noch mehr privat vorzusorgen. Ein Stück aus dem Tollhaus!
Seit den Riester-Reformen ist die Deutsche Rentenversicherung nicht mehr dazu da, den Rentnern eine menschenwürdige und armutsvermeidende Rente zu zahlen, sondern um die Beiträge möglichst niedrig zu halten.
Wenn das aber wirklich das neue Ziel dieser ehrwürdigen Sozialversicherung ist, dann könnte man sie gleich komplett abschaffen. Dann wäre der Beitragssatz null. Mission erreicht.

Wollen wir aber eine gesetzliche Rente, die Sinn macht, dann müssen die Beiträge so verwendet werden, um ihre wirklichen Aufgaben zu erfüllen:

Das bereits dramatisch gefallene Rentenniveau wieder zu erhöhen. Die Armutsrenten der Geringverdiener auf ein Maß zu heben, wie es in anderen westeuropäischen Ländern längst Standard ist. Eine Lösung für die Millionen Frauen zu finden, die in Teilzeit oder gar nur in Mini-Jobs arbeiten.
Diese Aufgaben erfordern Mut und Geld. Sie funktionieren aber nicht mit sinkenden Rentenbeiträgen.
Und sie funktionieren nicht, wenn man die Rentenkassen für Prestigeprojekte wie die Mütterrente und die Rente mit 63 plündert.

Und alle Jungen müssen wissen: Wenn heute die Beiträge sinken und deshalb der von Rot-Grün initiierte Rentenkahlschlag nicht korrigiert werden kann, dann trifft sie das am Ende am eigenen Leibe. Denn der künftige Rentenwert in 20 oder 30 Jahren baut auf dem heutigen auf.

Die Kürzungen von heute wirken später in Form von Armutsrenten erbarmungslos nach.
Manchmal hilft ja ein Blick auf die Vergangenheit. Was in der zweiten Hälfte des vergangen Jahrhunderts funktionierte, gilt auch heute: Die Jungen brauchen keine Senkung des Rentenbeitrags, sondern angemessene Lohnerhöhungen.
Das sichert Kaufkraft und auskömmliche Renten. Auch in Zukunft.

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Holger Balodis
Dagmar Hühne
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Jochen