Jochens SOZIALPOLITISCHE NACHRICHTEN
Wieder mal eine seriöse Stellungnahme zum Thema „Maskenpflicht“, Kurzübersicht dazu heute auf den NachDenkSeiten https://www.nachdenkseiten.de/?p=64807#h09
Dort ist u.a. auch ein Ländervergleich zwischen Laschets NRW und Söders Bayern zu finden, siehe unten.
Achtung, wichtiger Nachtrag: Mittlerweile hat sich aus einer Tübinger Studie ergeben, dass Masken doch etwas nützen: https://josopon.wordpress.com/2020/12/13/neue-studie-masken-verringern-corona-infektionsrisiko-deutlich/
Die komplette Studie habe ich hier hochgeladen: https://josopon.files.wordpress.com/2020/09/mund-nasen-schutz_a-1174-6591.pdf
Auszüge:
Etwa gleichzeitig mit den ersten Lockerungen des Lockdowns im Rahmen der Corona-Pandemie wurde Ende April 2020 von allen Bundesländern in Deutschland eine und für Geschäfte Maskenpflicht für den ÖPNV eingeführt, und das nicht zuletzt aufgrund der „Neubewertung“ durch das Robert Koch-Institut (RKI). In diesem Beitrag soll die Empfehlung des RKI bewertet werden.
Dass infizierte Personen bereits vor Beginn der Krankheitssymptome (potenziell) infektiös sind (und in der Regel dabei sogar mehr Viren ausscheiden als während der symptomatischen Phase der Erkrankung), ist von anderen Virusinfektionen bekannt, deren Erreger ebenfalls über das respiratorische Sekret ausgeschieden werden (z. B. Influenza, Masern).
Dass dies bei COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) auch der Fall ist, war deshalb für die Fachwelt zu erwarten.
Es gilt dies für alle respiratorischen Infektionen, die asymptomatisch verlaufen (z. B. bei Influenza in ca. 1/3 der Fälle, s. RKI-Ratgeber). Es sind also auch diese Personen für ihre Umgebung (potenziell) infektiös.
Es gilt aber z. B. auch für gastrointestinale Infektionen, insbesondere verursacht durch Noroviren.
Insgesamt ist die Virusausscheidung vor Beginn der klinischen Erkrankung nichts Neues, sondern hätte auch bei COVID-19 von Anfang an in die Überlegungen eingeschlossen werden können. …
Ob ein Erregernachweis außerhalb des Körpers bedeutet, dass die gefundenen Erreger auch ein tatsächliches Infektionsrisiko darstellen, ist kaum zu beantworten.
Hinzu kommt, dass der Nachweis von Virusnukleinsäure kein Beleg für die Infektionstüchtigkeit von Viren ist. Auch ein Virusnachweis mittels Zellkultur ist nicht mit dem Nachweis ihrer Infektiosität unter normalen Lebensumständen gleichzusetzen. …
Aus einer Maskenpflicht für viele Millionen Bürger in Deutschland können jeden Tag zig-millionenfache Kontaminationen resultieren, die zu einem wesentlichen Teil vermeidbar wären, weil die ohnehin schon häufigen Hand-Gesichts-Kontakte der Menschen durch die Maskenpflicht noch häufiger werden, Händewaschen unterwegs aber nur ausnahmsweise möglich ist.
Dabei besteht das Risiko, dass der – schon zwangsläufig – unsachgemäße Umgang mit der Maske und die erhöhte Tendenz, sich selbst ins Gesicht zu fassen, während man die Maske trägt, tatsächlich das Risiko einer Erregerverbreitung und damit Erregerübertragung noch erhöht – ein Risiko, das man doch aber gerade durch die Maske reduzieren will.
Quelle: Thieme
Anmerkung JK: Dieser Beitrag macht mehr als deutlich, dass eine Versachlichung der öffentlichen Debatte dringend geboten ist.
Davon kann leider nicht die Rede sein, die Mainstreammedien verbreiten lieber weiter Panik mit Horrormeldungen steigender Infektionszahlen.
Weitere Auszüge aus der Studie:
Merke
Bei zahlreichen Virusinfektionen beginnt die Infektiosität nicht erst mit Beginn der klinischen Symptome, vielmehr können infizierte Personen schon am Ende der Inkubationszeit Viren ausscheiden und dies noch dazu in hoher Zahl, wenn sie noch nicht ahnen, dass sie eine Infektion haben.
Ob ein Erregernachweis außerhalb des Körpers bedeutet, dass die gefundenen Erreger auch ein tatsächliches Infektionsrisiko darstellen, ist kaum zu beantworten.
Hinzu kommt, dass der Nachweis von Virusnukleinsäure kein Beleg für die Infektionstüchtigkeit von Viren ist.
Auch ein Virusnachweis mittels Zellkultur ist nicht mit dem Nachweis ihrer Infektiosität unter normalen Lebensumständen gleichzusetzen.
Potenzielle Vor- und Nachteile von „Alltagsmasken“ gem. WHO
Vorteile
Als potenzielle Vorteile, wenn gesunde Menschen in der Öffentlichkeit Masken tragen, führt die WHO folgende Gründe auf:
▪ reduziertes potenzielles Expositionsrisiko ausgehend von infizierten, noch nicht symptomatischen Personen
▪ reduzierte potenzielle Stigmatisierung von Personen, die Masken zum Fremdschutz tragen, oder von Personen, die im nicht-klinischen Bereich für patienten mit COVID-19 sorgen
▪ Stärkung des Gefühls in der Bevölkerung, dazu beitragen zu können, die Ausbreitung des Virus zu beenden
▪ Erinnerung daran, andere Maßnahmen zu beachten, wie Händehygiene, Vermeidung eigener Hand-Gesichts-Kontakte, obwohl dies auch den gegenteiligen Effekt haben könne (s. u. bei „Nachteile“)
▪ potenzielle soziale und ökonomische Vorteile, z. B. durch Herstellung von Masken, wodurch eine Einkommensquelle geschaffen und dadurch eine bessere Integration erreicht werden könne etc.
Nachteile
Die WHO nennt die folgenden potenziellen Nachteile, wenn gesunde Menschen in der Öffentlichkeit Masken tragen:
▪ potenziell erhöhtes Risiko der Selbstkontamination infolge von Manipulationen an der Maske und anschließendem Kontakt der Augen mit den kontaminierten Händen
▪ potenzielle Selbstkontamination, falls nicht-medizinische Masken nicht gewechselt werden, wenn sie feucht oder verschmutzt sind, weil dadurch günstige Bedingungen für die Vermehrung von Mikroorganismen geschaffen werden können
▪ potenziell Kopfschmerzen und/oder Atemprobleme abhängig von der Art der Maske
▪ potenziell Entwicklung von Hautläsionen oder -irritationen, Verschlimmerung von Akne bei häufigem Gebrauch über längere Zeit
▪ Schwierigkeiten mit einer klaren Aussprache
▪ potenziell unangenehmes Gefühl
▪ falsches Gefühl von Sicherheit mit der möglichen Folge einer geringeren Beachtung anderer wichtiger Präventionsmaßnahmen, wie z. B.
– physische Distanz und
– Händehygiene
▪ mangelnde Umsetzung des Maskentragens (insbesondere kleinere Kinder)
▪ Abfallprobleme, wenn Masken im öffentlichen Raum falsch entsorgt und die Abfallbehälter zu voll werden (dadurch Kontaminationen beim Entsorgungspersonal und in der Umgebung möglich)
▪ Schwierigkeit für Menschen mit Hörstörungen, da diese auf das Ablesen von den Lippen angewiesen sind
▪ Probleme, die Maske zu tragen, insbesondere
– bei Kindern,
– bei Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen,
– bei älteren Menschen mit kognitiven Einschränkungen,
– bei Personen mit Asthma oder chronischen respiratorischen oder Atemproblemen,
– bei Personen nach Gesichtsverletzungen oder kürzlichen Operation im HNO-Bereich
– bei Menschen, die in heißer und feuchter Umgebung leben
Kappstein Ines. Mund-Nasen-Schutz in der … Krankenhaushygiene up2date 2020; 15: 279–297 283
…
Fazit zu der vom RKI zitierten wissenschaftlichen Grundlage für die Maskenempfehlung im öffentlichen Raum
Masken nicht Evidence-based
Es gibt aus der im Beitrag des RKI zitierten Fachliteratur keine wissenschaftlich fundierten Hinweise, und das auch nicht aus den dort genannten„aktuellen“ Studien, dass Masken, die von der normalen Bevölkerung im öffentlichen Raum (Geschäfte, ÖPNV) getragen werden, ganz gleich welcher Art sie sind, also ob medizinische MNS oder sog. Community-MNB, die Erregerübertragung bei respiratorischen Infektionen, wie insbesondere Influenza oder COVID-19, reduzieren könnten, um damit „eine nachhaltige Reduktion der Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 in der Bevölkerung und sinkende Neuerkrankungszahlen zu erreichen“, wie es im RKI-Beitrag heißt.
Ebenso fehlen wissenschaftliche Belege, dass der zusätzliche Gebrauch von Masken in der Bevölkerung bewirken könnte, dass sich damit „mehrere Komponenten (…) gegenseitig ergänzen“ [1].
Dementsprechend heißt es im RKI-Beitrag u. a. sehr zurückhaltend: „Eine teilweise Reduktion dieser unbemerkten Übertragung von infektiösen Tröpfchen durch das Tragen von MNB könnte (Hervorhebung von der Autorin) auf Populationsebene zu einer weiteren Verlangsamung der Ausbreitung beitragen“ – eine Formulierung, die im wissenschaftlichen Diskurs wegen offensichtlich fehlender Belege für eine Empfehlung mit weitreichenden Folgen eigentlich nicht hätte verwendet werden dürfen.
Epidemiologischer Zusammenhang entscheidend
Zwar führt das RKI in dem Beitrag an, dass „Ausbruchsuntersuchungen und Modellierungsstudien“ (zeigten), dass …
„die rasche Ausbreitung von SARS-CoV-2 auf einem hohen Anteil von Erkrankungen beruhe, die initial mit nur leichten Symptomen beginnen, ohne die Erkrankten in ihrer täglichen Aktivität einzuschränken.
Bereits 1 – 3 Tage vor Auftreten der Symptome kann es zu einer Ausscheidung von hohen Virusmengen kommen.
Eine teilweise Reduktion dieser unbemerkten Übertragung von infektiösen Tröpfchen durch das Tragen von MNB könnte (Hervorhebung von der Autorin) auf Populationsebene zu einer weiteren Verlangsamung der Ausbreitung beitragen.“ [1]
Doch handelt es sich dabei, wie schon erwähnt, um bekannte Tatsachen, die nichts mit den angeblich neuen wissenschaftlichen Belegen für die Wirksamkeit von MNB im öffentlichen Raum zu tun haben.
Außerdem spiegeln Ausbrüche, z. B. in Pflegeheimen oder in Unterkünften für Asylbewerber bzw. Mitarbeiter in Schlachtbetrieben, eine völlig andere epidemiologische Situation wider als der Aufenthalt von Menschen im öffentlichen Raum, und Modellierungsstudien sind rein mathematisch-theoretischer Natur, deren Ergebnisse maßgeblich von den darin verwendeten Annahmen („Stellschrauben“) abhängen.
Und dennoch endet der Beitrag des RKI mit der Aussage:
„In dem System verschiedener Maßnahmen ist (sic!) ein situationsbedingtes generelles Tragen von MNB (oder MNS, wenn die Produktionskapazität dies erlaubt) in der Bevölkerung ein weiterer Baustein, um Übertragungen zu reduzieren“. [1]
Merke
Neben der fehlenden wissenschaftlichen Basis ist noch ein anderer Aspekt von Bedeutung: Es geht um den korrekten Umgang mit Masken (welcher Art auch immer), damit nicht durch die Masken selbst das Risiko für die Verbreitung des Erregers erhöht wird.
Der Gebrauch von Masken im öffentlichen Raum ist schon allein aufgrund des Fehlens von wissenschaftlichen Daten fragwürdig.
Zieht man dazu noch die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen in Betracht, müssen Masken nach den aus Krankenhäusern bekannten Regeln im öffentlichen Raum sogar als ein Infektionsrisiko betrachtet werden.
Werden Masken von der Bevölkerung getragen, ist also potenziell das Infektionsrisiko erhöht, ganz gleich, ob es medizinische Masken sind oder ob es sich um wie auch immer gestaltete sog. Community-Masken handelt.
Betrachtet man die Vorsichtsmaßnahmen, die das RKI wie ebenso die internationalen Gesundheitsbehörden ausgesprochen haben, müssten alle Behörden die Bevölkerung sogar dahingehend informieren, dass Masken im öffentlichen Raum möglichst gar nicht getragen werden sollen.
Denn ganz gleich, ob Pflicht für alle Bürger oder freiwillig getragen von den Bürgern, die das aus welchen Gründen auch immer wollen, bleibt es ein Faktum, dass Masken in der Öffentlichkeit mehr Schaden als Nutzen bringen können.
Wie sieht die Realität beim Umgang mit Masken in der Öffentlichkeit aus?
Ein korrekter Umgang mit Masken ist beim medizinischen Personal, wie bereits erwähnt, nicht immer leicht zu erreichen.
Bei der Bevölkerung aber sind alle diese als unverzichtbar angesehenen Anforderungen auch nicht im Ansatz zu verwirklichen. So ist beim Einkaufen z. B. zu beobachten:
▪ Die Maske wird häufig mit den Händen zurechtgerückt.
▪ Sie wird oft so getragen, dass die Nase unbedeckt ist.
▪ Sie ist für Brillenträger besonders problematisch, weil die Brille beschlägt, denn im Gegensatz zu einem professionellen chirurgischen MNS fehlt bei der Community-Maske in der Regel ein leicht biegsamer Bügel, den man gut an die Anatomie der Nase anpassen kann. Man muss also die Brille wiederholt abnehmen und aufsetzen und berührt dabei unvermeidlich mit den Händen die Außenseite der Maske.
▪ Auch wenn nicht besonders warmes Wetter herrscht, schwitzt man unter der Maske und geht von daher auch immer wieder mit den Händen an die Maske oder sogar darunter.
▪ Außerhalb der Läden wird die Maske häufig nur teilweise abgenommen und hängt dann mit einer Schlinge über einem Ohr, wird unter das Kinn geschoben oder sie wird abgenommen und einfach in die Hand-, Hosen- oder Jackentasche gesteckt.
Ferner kann man beobachten, dass die Maske, um stets griffbereit für den nächsten Gebrauch zu sein, im Auto am Rückspiegel hängt (immerhin hängt sie dort wenigstens luftig).
Man muss sich allerdings auch fragen, wie man es unterwegs auch anders machen soll, selbst wenn man bemüht ist, seine Hände möglichst nicht an der Maske zu kontaminieren:
▪ Man kann sich nicht die Hände waschen, wenn man aus dem Auto steigt und vor Betreten des Ladens die Maske aufsetzen muss, und man kann sich auch nach Verlassen des Ladens, wenn die Maske wieder abgesetzt wurde, nicht die Hände waschen.
▪ Da Händedesinfektionsmittel (HDM) ebenso wie medizinische Masken und andere Schutzausrüstung in den medizinischen Einrichtungen zwischenzeitlich zur Mangelware geworden sind, kann man dies auch nicht mit dem Gebrauch von HDM unterwegs kompensieren, und das RKI empfiehlt dies auch nicht. Denn auch Händedesinfektion muss gelernt sein und ist keineswegs trivial.
Die nächste Frage ist, wie man es bewerkstelligen soll, die Masken nach jedem Gebrauch zu verwerfen (oder bis zum Waschen zu Hause in einen Beutel zu packen), wenn man in mehrere Geschäfte gehen muss:
▪ Man müsste dann immer mehrere Masken bei sich haben.
▪ Eine andere Möglichkeit wäre, die Maske nach Verlassen eines Geschäfts einfach aufzulassen, wie man es bei manchen Menschen beobachten konnte. Dann könnte man alle Besorgungen (und die Wege dazwischen, wenn es Fußwege sind) mit einer einzigen Maske machen. Die Menschen laufen dann im Freien mit einer Maske herum, wo sie gar nicht vorgeschrieben ist.
▪ Es ist wahrscheinlich, dass das Maskenmaterial während der Einkäufe durchfeuchtet, denn insbesondere durch die Pflicht, überall den Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten, wird das Einkaufen umständlicher und dauert somit deutlich länger, z. B. weil man im Laden nicht mal schnell an anderen Kunden vorbeigehen darf, sondern warten muss, bis entsprechend Platz zum Überholen ist.
▪ Wenn man aber den Weg zwischen den Läden mit dem Auto zurücklegen muss, dann muss die Maske abgelegt werden, weil man „maskiert“ nicht Auto fahren darf.
Unerfüllbare Forderungen
Im Alltag ist das eine unlösbare Aufgabe, will man zig Millionen Bürger dazu bringen, diese notwendigen Vorsichtsmaßnahmen beim Gebrauch von Masken einzuhalten, wenn das schon beim medizinischen Personal nicht ganz einfach ist, wo aber mit dem Hygienefachpersonal (Hygienefachkräfte, Krankenhaushygieniker) immer Personen vor Ort an den richtigen Umgang erinnern können: Es ist wirklichkeitsfremd.
Deshalb ist die MNB-Empfehlung des RKI nicht damit zu rechtfertigen, dass auf die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen hingewiesen wird, und zwar, weil es sich um unerfüllbare Forderungen handelt, die zwangsläufig und für alle Fachleute erkennbar nicht umgesetzt werden (können).
FAZIT
Aus einer Maskenpflicht für viele Millionen Bürger in Deutschland können jeden Tag zig-millionenfache Kontaminationen resultieren, die zu einem wesentlichen Teil vermeidbar wären, weil die ohnehin schon häufigen Hand-Gesichts-Kontakte der Menschen durch die Maskenpflicht noch häufiger werden, Händewaschen unterwegs aber nur ausnahmsweise möglich ist.
Dabei besteht das Risiko, dass der – schon zwangsläufig – unsachgemäße Umgang mit der Maske und die erhöhte Tendenz, sich selbst ins Gesicht zu fassen, während man die Maske trägt, tatsächlich das Risiko einer Erregerverbreitung und damit Erregerübertragung noch erhöht – ein Risiko, das man doch aber gerade durch die Maske reduzieren will.
Eine Maskenpflicht vermittelt ein falsches Sicherheitsgefühl, und ein falsches Sicherheitsgefühl ist immer ein Sicherheitsrisiko
Kaum Patienten und Tausende freie Krankenhausbetten: Warum Armin Laschet recht behalten hat und Markus Söder irrt
Armin Laschet war der erste deutsche Spitzenpolitiker, der im Kampf gegen die Corona-Pandemie für Augenmass und Liberalität geworben hat. Dafür wurde er monatelang beschimpft und verspottet.
Doch die Zahlen geben ihm recht – und nicht etwa seinem Rivalen aus Bayern.
Quelle: NZZ
Anmerkung Jens Berger: Ob Laschet nun als Mann mit „Augenmaß“ bezeichnet werden sollte, lassen wir mal dahingestellt. Dass aber ausgerechnet „Seuchen-Markus“ Söder immer wieder von den Medien als fähiger Krisenmanager und erfolgreicher Corona-Hardliner präsentiert wird, ist wirklich ein schlechter Witz.
Bleiben wir doch mal im offiziellen Narrativ, nach dem eine Eindämmung der Neuinfektionen oberstes politisches Ziel ist und werfen dann mal einen Blick auf die Landkreise mit den höchsten Neuinfektionen:
…
Wohlgemerkt, diese Liste ist keine bayerische Top 10, sondern die offizielle Liste des RKI für Gesamt-Deutschland. Bis auf den Kreis Solingen findet man dort ausschließlich bayerische Landkreise.
Gemessen an seinem eigenen Anspruch hat Söder also auf ganzer Linie versagt. Bemerkenswert ist auch, dass Bayern mit seinen im deutschen Vergleich härtesten Maßnahmen offenbar keinen Beleg dafür erbringen kann, dass die Härte der Maßnahmen negativ mit der Zahl der Neuinfektionen korreliert.
Will man auf Gedeih und Verderb Landeschefs herauszusuchen, in deren Ländern Corona besonders gut unter Kontrolle ist, müsste man an dieser wohl Reiner Haseloff, Manuela Schwesig oder Daniel Günther nennen.
Aber das geht natürlich nicht, traten und treten gerade diese Politiker doch im Vergleich zu den lautstarken Hardlinern eher für eine Öffnung als für eine Verschärfung der Maßnahmen ein.
Über Kommentare hier auf meinem Blog würde ich mich freuen.
Jochen