SinoVac-Impfstoff: Leider ineffektiv gegen Omikron

Jochens SOZIALPOLITISCHE NACHRICHTEN 

So geht Wissenschaft: Der Totimpfstoff, den ich bisher empfohlen habe, hat sich leider als unwirksam gegen die neue Omicron-Variante herausgestellt.
Üer den neuen Proteinimpfstoff aus den USA, der im nächsten Jahr verfügbar sein soll, weiß ich noch nicht viel. Wahrscheinlich muss ich mich dann damit impfen lassen, um einer Schließung meiner Praxis zuvorzukommen.
Aber siehe hier:

Neutralization of SARS-CoV-2 Omicron variant by sera from BNT162b2 or Coronavac vaccine recipients

https://www.medwiss.de/2021/12/23/sinovac-impfstoff-ineffektiv-gegen-omikron/

MedWiss – Wie wirksam sind Impfstoffe gegen die Omikron-Variante des neuen Coronavirus – und wie unterscheidet sich dies von den früheren Varianten?
Dies untersuchten Forscher in HongKong mit Hilfe der Blutproben mit BNT162b2 (mRNA-Impfstoff) oder CoronaVac (Totimpfstoff) geimpfter Personen. Jede 4. bis 5. Person bildete neutralisierende Antikörper gegen Omikron nach mRNA-Impfung, allerdings mit niedrigeren Antikörper-Titern als gegen frühere Varianten.
Der Totimpfstoff CoronaVac erwies sich dagegen in dieser Studie als unwirksam: Keiner der Teilnehmer entwickelte neutralisierende Antikörper gegen Omikron.
Die Studie wurde als PrePrint veröffentlicht, ist also vor Veröffentlichung noch nicht im Peer-Review-Prozess überprüft worden.

Die kürzlich entdeckte Variante des neuen Coronavirus SARS-CoV-2, Omikron, entwickelt sich mit rasender Geschwindigkeit zur dominanten Variante in vielen Ländern der Welt, auch in Europa.
Diese Virus-Variante weist zahlreiche Mutationen im Vergleich zum ursprünglichen neuen Coronavirus auf, die besonders aufgrund der Veränderungen am Spike-Protein auf der Virusoberfläche die Wirksamkeit gängiger Impfstoffe schwächen können. Eine aktuelle Studie ermittelte nun, wie anfällig Omikron für Impf-induzierte neutralisierende Antikörper ist.

Impfwirksamkeit gegen Omikron: Vergleich von mRNA- und Totimpfstoff

Die Forscher untersuchten dies mit zwei leicht unterschiedlichen Omikron-Viren, die jeweils aus Patienten gewonnen und im Labor in Zellen vervielfältigt worden waren.
Die Omikron-Variante HKU344-R346K trägt eine zusätzliche Mutation am Spike-Protein (R346K) im Vergleich zu Omikron HKU691. Zum Vergleich wurden das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus, Viren der Delta- und Viren der Beta-Variante geprüft.
Die Untersuchung wurde mit Antikörpern aus dem Serum von Personen durchgeführt, die mit BNT162b2 (BioNTech/Pfizer) geimpft worden waren, sowie mit Antikörpern von Menschen, die mit Coronavac (SinoVac) geimpft worden waren.

Analyse der Antikörper von 50 geimpften Personen

Die Wirksamkeit der Impf-Antikörper wurde mit 25 Personen nach mRNA-Impfung (BNT162b2) und mit 25 Personen nach Totimpfstoff-Impfung (Coronavac) durchgeführt. Gegen die beiden Omikron-Virentypen entwickelten nur 20 % (HKU691) bzw. 24 % (HKU344-R346K) der Personen mit mRNA-Impfung nachweisbar neutralisierende Antikörper. Gegen ursprüngliches neues Coronavirus, Beta- und Delta-Variante bildeten dagegen 100 % der Personen mit mRNA-Impfung neutralisierende Antikörper.
Bei den Personen mit Totimpfstoff-Impfung konnten hingegen keine neutralisierenden Antikörper gegen eines der Omikron-Viren festgestellt werden.
Auch gegen die Beta-Variante fanden sich nach CoronaVac-Impfung keine neutralisierenden Antikörper, gegen die Delta-Variante nur bei 68 % der Personen.
Bei Personen mit mRNA-Impfstoff war die Menge an neutralisierenden Antikörpern (Antikörper-Titer) gegen Omikron jedoch deutlich niedriger (Faktor 35,7 – 39,9) als gegen das ursprüngliche neue Coronavirus and ebenfalls signifikant niedriger als gegen die Beta- und Delta-Varianten. Der mittlere Antikörper-Titer unterschied sich nicht zwischen den beiden Subtypen der Omikron-Variante.

Kein Teilnehmer mit Totimpfstoff CoronaVac entwickelte Impfschutz gegen Omikron

Die Omikron-Variante stellt eine deutliche Herausforderung für Impfstoffe dar. Von Personen, die mit BNT162b2 geimpft wurden, entwickelte dieser Analyse zufolge nur jede 4. bis 5. neutralisierende Antikörper gegen Omikron. Es wurden zudem niedrigere neutralisierende Antikörper-Titer als gegen frühere Varianten erreicht.
Der Totimpfstoff CoronaVac erwies sich dagegen in dieser Studie als unwirksam: Keiner der Teilnehmer entwickelte neutralisierende Antikörper gegen Omikron oder Beta, nur etwa 7 von 10 Personen erreichten einen Impfschutz gegen die Delta-Variante. Die Impfwirksamkeit ist demnach gegen Omikron deutlich gesenkt – und mit dem Totimpfstoff CoronaVac vermutlich nicht gegeben.
[DOI:
10.1101/2021.12.13.21267668]

© Alle Rechte: Medwiss / HealthCom


Referenz:

Lu Lu, Bobo Wing-Yee Mok, Linlei Chen, Jacky Man-Chun Chan, Owen Tak-Yin Tsang, Bosco Hoi-Shiu Lam, Vivien Wai-Man Chuang, Allen Wing-Ho Chu, Wan-Mui Chan, Jonathan Daniel Ip, Brian Pui-Chun Chan, Ruiqi Zhang, Cyril Chik-Yan Yip, Vincent Chi-Chung Cheng, Kwok-Hung Chan, Ivan Fan-Ngai Hung, Kwok-Yung Yuen, Honglin Chen, & Kelvin Kai-Wang To. (2021). Neutralization of SARS-CoV-2 Omicron variant by sera from BNT162b2 or Coronavac vaccine recipients. MedRxiv. https://doi.org/10.1101/2021.12.13.21267668

Über Kommentare auf meinem Blog hier würde ich mich freuen.
Hier gibt es auch die Studie zum Herunterladen: https://josopon.files.wordpress.com/2021/12/sars-cov-2_-omicron_variant2021.12.13.21267668v1.full_.pdf

Dr. Stefan Tasler zur aktuellen Impfstrategie

Dr. Stefan Tasler hat seine Promotion in Organischer Chemie absolviert und arbeitet seit 20 Jahren in der Biotech-Branche im Bereich der pharmazeutischen Wirkstoffforschung und -entwicklung. In dieser Zeit hat er sich intensiv mit der Funktion des Immunsystems im Kontext von Autoimmunerkrankungen beschftigt, wurde später Forschungsleiter.
Von 2016-2019 leitete er in einer Doppelspitze eine kleine Tochterfirma der BioNTech, bevor er als Vice President Drug Discovery & Development in den Bereich der Alzheimer-Forschung wechselte.

1. Wir haben mit der aktuellen Impfstrategie eine gemähte Wiese für die Etablierung von Mutationen geschaffen, die dem Impfprinzip entkommen

2. mRNA-Impfstoffe sind ein sich selbst erhaltender Absatzmarkt.

3. Hier (bei der Zulassung) liegen fahrlässige und weitreichende Versäumnisse vor

Er kommt zum Fazit:

syringe and pills on blue backgroundNoch eine Abschlussfrage, deren Beantwortung natürlich vollkommen freiwillig ist: Sind Sie eigentlich geimpft?

Nein, ich bin nicht geimpft. Das aus tiefster Überzeugung und obwohl ich absoluter Befürworter von funktionierenden Impfkonzepten bin.
Ich gehre aber nun auch nicht zu einer der bekannten Risikogruppen.
Da ich die mRNA-Technik aus meiner Zeit bei BioNTech kenne, habe ich große und massive Fragezeichen zu deren breitflächiger Anwendung bei in der Regel gesunden Menschen, zu deren Beantwortung ich keine aufgezeigten Konzepte kenne. Daher war für mich persönlich die Risiko-Nutzen-Abwägung recht klar.
Dann kamen die politischen und gesellschaftlichen Daumenschrauben, und dies treibt einen erst recht in eine Lage, in der man sich sagt: Wenn man jetzt schon solche Mittel einsetzen muss, dann kann das dahinterstehende Narrativ ja nicht so sattelfest sein, wie sie einen glauben machen wollen.

Und wenn jetzt der Totimpfstoff von Valneva kommt, wrde ich mich ohne den gesellschaftlichen Druck auch nicht zwingend in die Schlange stellen, da ich eigentlich der Überzeugung bin, dass eine gesunde eigene Immunantwort immer noch die beste Option für mich ist. Der gesellschaftliche Druck ist jedoch vorhanden.
Die Gesellschaft ist durch die Politik und unsere Medien nun einmal in eine Richtung getrieben worden, in der mit dem Finger auf einen gezeigt wird.
Daher sehe ich in der aktuellen Situation VLA2001 auch für mich persönlich als eine gangbare Alternative und würde da wohl auch nicht zu lange zögern.

Hier geht es zum vollständigen Bericht aus den NachDenkSeiten:

Stefan_Tasler_z_aktuellen_Impfstrategie2021-12.doc

Genau so sehe ich das auch. Es lohnt sich, den einigermaßen verständlichen dreiteiligen Beitrag zu lesen.
Gruß
Jochen