Warum nur immer wieder Terror, Hass, Krieg und Gewalt – das muss und darf nicht sein!

Ein Beitrag einer engagierten, aber bisher unpolitischen  Erzählerin:

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Terror, Hass und Gewalt verbreiten Angst. Und Angst ist immer ein schlechter Begleiter. Angst, nicht wollen, Unwissenheit und Unsicherheit hat seit Jahrzehnten Muslime und Nichtmuslime daran gehindert, aufeinander zuzugehen. Und das war ein großer Fehler, der von beiden Seiten begangen wurde.

Die Angst vor dem Fremden, vor dem Neuen, vor dem, was ich nicht kenne. Die Unwissenheit ist es, die mich hemmt und Macht über mich gewinnt. Denn nur Wissen ist Macht. Doch Wissen erziele ich nur durch lernen, durch offen sein für Neues, durch aufeinander zugehen, durch Abbau von Vorurteilen und durch das Einsetzen meines gesunden Menschenverstandes. Von dem Anderen, von dem Fremden lernen. Den Menschen in jedem Einzelnen sehen. Den Menschen mit seiner Kultur, mit seinen Stärken und Schwächen. Denn hinter jedem einzelnen Menschen und hinter jeder Kultur steckt unwahrscheinlich viel und jeder kann von jedem nur profitieren, wenn er sich die Mühe macht, die Perle zu entdecken, die überall versteckt ist.

Doch keiner will das tun, denn das ist mit Schwerstarbeit verbunden. Muss man doch selbst erst einmal an seinem eigenen EGO kratzen. Ja man muss wollen, man muss sich überwinden, man muss den Verstand einsetzen, das Herz öffnen, die Hand reichen und etwas tun. Aber nicht nur eine Seite, NEIN, beide Seiten müssen an sich arbeiten. Müssen sich entdecken und den anderen erkennen und ihn achten. Achtung ist das höchste Gut, das ich einem anderen Menschen entgegenbringe. Doch wie soll das geschehen wenn man Angst hat? Wenn man mit Scheuklappen durch das Leben geht, wenn man nicht will, wenn man unwissend, dumm und verbohrt ist? Angst davor, man müsste von sich etwas aufgeben. Diese Sturheit, dieses egozentrische Verhalten nur ich, nur meines, nur so wie ich lebe, nur das was ich tue usw. usw., ist grauenvoll. Seine Wurzeln verleugnen, sie verlieren? Das muss doch keiner. Warum denn, das ist über Jahrhunderte gewachsenes Gut, das den einzelnen Menschen begleitet, das ihn prägt. Das ist er, das ist für ihn Heimat, Sicherheit, Liebe, Familie, angekommen sein. DAS IST ER!! Und das soll er auch sein.

Aber nicht erwarten, dass ein anderer genauso lebt, denkt, fühlt und handelt wie man das selbst tut. Keiner kann behaupten, das Eine ist alles schlecht und das Andere ist alles gut!! Die Vielfalt der Kulturen sind es doch, was die Welt bunt und schön macht. Auch hier in unserem Land. Und das sollte man sehen, damit sollte man sich auseinander setzen.

Also öffnet Eure Herzen, Eure Gotteshäuser, Eure Kulturräume. Ladet Euch gegenseitig ein, nehmt diese Einladungen an, lernt Euch endlich kennen. Es gibt nichts schöneres, denn ich habe es selbst erlebt und daraus viel gelernt. Für alle, die hier in unserem Land Zuflucht suchen, die hier leben wollen ist es ganz, ganz wichtig, lernt die Sprache des Landes, in dem ihr lebt, lernt die Gesetze und die Richtlinien des Landes kennen, lernt, sie zu verstehen und integriert es in Euer Leben, auch wenn es anfangs schwierig ist und vielleicht unverständlich.

Bleibt nicht nur unter Euch aus Angst, aus Unsicherheit. Lasst Euch nicht abschrecken von einer handvoll Menschen, die es vielleicht nicht gut mit Euch meinen. Viele sind da, die Euch auch unterstützen. Unsere Landsleute sind aufgefordert sich die Mühe zu machen, etwas über die Kultur anderer Menschen zu lernen und sie zu verstehen. Um dadurch besser auf das Fremde zugehen zu können. Wie immer sind beide Seiten gefragt.

In unserer globalen Welt lebt man einfach nicht mehr nur für sich. Da gibt es nur noch ein WIR! Und wir zusammen sind einmalig. Wir können gut zusammen leben, wir können zusammen beten, singen, tanzen, arbeiten, etwas bewegen, das Land und die Menschen stärken und uns freuen. Wir sind doch alle nur Menschen und alle in irgendeiner Form Kinder Gottes. Wir können aufeinander Rücksicht nehmen und füreinander da sein und voneinander lernen. Ob Schwarz oder Weiß, ob Muslime oder Nichtmuslime oder sonstige Glaubensrichtungen. Nur ein kleinwenig achten und Rücksicht nehmen. Das ist so wenig und bewirkt soviel. Wenn das jeder Einzelne erkennt, dann gibt es keinen Hass, keinen Krieg. Es ist genug für alle da.

Warum lassen wir uns von einer Handvoll Menschen, die gierig sind nach Terror, Hass und Macht in die Enge treiben? Das sind doch Menschen die dumm sind, engstirnig ohne Perspektive und Selbstbewusstsein. Die auf diese Weise versuchen sich zu profilieren, weil sie in Wirklichkeit ein NICHTS sind. Leider vielfach Marionetten von gefährlichen Köpfen. Das darf und sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn das ist ein gefährlicher Schwelbrand und wenn der sich entzündet, dann brennt es lichterloh!

Aber Angst, Angst muss man nicht haben, denn wie schon gesagt, Angst ist immer ein schlechter Begleiter, Angst hemmt uns und wir wollen uns nicht hemmen lassen. Wir wollen Schulter an Schulter, Muslime und Nichtmuslime, alle Menschen, das ganze Volk, eine Mauer auf bauen gegen Gewalt und Terror, gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. Das Volk, die Menschen waren noch nie für Krieg, Hass und Gewalt und sind es auch heute nicht. Egal welcher Nation oder welchem Glauben die Menschen angehören. Wir haben es in der Hand dagegen zu wirken. Wir bestimmen über Freud und Leid, Einsamkeit oder Gemeinsamkeit.

Packen wir es an – Muslime und Nichtmuslime – gemeinsam sind wir stark!!

Gemeinsam erhalten wir uns den Frieden und die Freiheit!!!

Petra Quaiser, Alerheim, im Januar 2015